Verhaftet! vs Freisein

Verhaftet ist, wer im Gefängnis sitzt

Im Kerker seiner eigenen Muster und Gewohnheiten schwitzt

..und er bemerkt nicht mal

Das Gestänge seiner eigenen Enge

Seiner eigenen kleinlichen Strenge

umwoben von Hüllen und Ketten

glaubend, er gehört zu den ganz Netten

Zu denen, die bereits die Freiheit gewonnen

an den lichten Strahlen sich sonnen

Aber so gewonnen, schon wieder zerronnen

Es ist nicht von Bestand

Was er geschenkt gekriegt hat, aus Geisterhand

Ist schnell wieder versiegt, ist undurchdringliche Wand

Über die er nicht kann steigen

wieder wird zum inneren Leiden

Was in der Welt braucht es denn?

Um in die Höh sich zu schwingen

Um endlich mit Engeln zu singen

Um sich fein und frei zu fühlen

Um Licht und Liebe zu verschenken

Um nicht pausenlos nur an sich zu denken

Verhaftet im eigenen trostlosen Sumpf

In Gedanken dunkel und unendlich stumpf

Wann ist das leise, selige, lichte Sein?

Nicht bloss ein Winzling in seinem Schein

Ein leises Weben um den eigenen Leib

Als wäre der Körper ein luftigleichter Zweig

Der sich ohne Müh schwerelos enthoben

Aufschwingt von all dem Groben

Kein Hinkelstein oder Granit – nein

Kristall- oder diamantgleich und doch ein wenig sein

ewige Sehnsucht wird es bleiben

Bis die Gedankenkraft, Zielausrichtung in Weisheit einst wird zeigen

Wie das wirklich geht,

dem Freisein nichts mehr im Wege steht

Für Jeden, nicht nur für dich und mich – für alle

So dass der Mensch in naher Zukunft auch der geistigen Welt gefalle


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