
Verhaftet ist, wer im Gefängnis sitzt
Im Kerker seiner eigenen Muster und Gewohnheiten schwitzt
..und er bemerkt nicht mal
Das Gestänge seiner eigenen Enge
Seiner eigenen kleinlichen Strenge
umwoben von Hüllen und Ketten
glaubend, er gehört zu den ganz Netten
Zu denen, die bereits die Freiheit gewonnen
an den lichten Strahlen sich sonnen
Aber so gewonnen, schon wieder zerronnen
Es ist nicht von Bestand
Was er geschenkt gekriegt hat, aus Geisterhand
Ist schnell wieder versiegt, ist undurchdringliche Wand
Über die er nicht kann steigen
wieder wird zum inneren Leiden
Was in der Welt braucht es denn?
Um in die Höh sich zu schwingen
Um endlich mit Engeln zu singen
Um sich fein und frei zu fühlen
Um Licht und Liebe zu verschenken
Um nicht pausenlos nur an sich zu denken
Verhaftet im eigenen trostlosen Sumpf
In Gedanken dunkel und unendlich stumpf
Wann ist das leise, selige, lichte Sein?
Nicht bloss ein Winzling in seinem Schein
Ein leises Weben um den eigenen Leib
Als wäre der Körper ein luftigleichter Zweig
Der sich ohne Müh schwerelos enthoben
Aufschwingt von all dem Groben
Kein Hinkelstein oder Granit – nein
Kristall- oder diamantgleich und doch ein wenig sein
ewige Sehnsucht wird es bleiben
Bis die Gedankenkraft, Zielausrichtung in Weisheit einst wird zeigen
Wie das wirklich geht,
dem Freisein nichts mehr im Wege steht
Für Jeden, nicht nur für dich und mich – für alle
So dass der Mensch in naher Zukunft auch der geistigen Welt gefalle