Schau, was da blüht und spriesst!

Wie schön die Blumen blühn! Endlich Frühling! Alles spriesst und wächst! Solche Ausrufe hört man überall und sind verständlich ob all den prächtigen Farben und Formen. Die Natur strahlt um die Wette und es ist eine wahre Freude, dies miterleben zu können.

Meist schweifen wir dabei nur rasch über die Erscheinungen der Natur und nehmen sie als schöne Kulisse. Nur selten nehmen wir uns die Zeit, die Wiesen, Blumen, Bäume und Sträucher oder ganz einfach auch die Spähre in der Natur etwas länger anzuschauen.

In einer Naturbetrachtung machen wir genau das und treten so wieder viel mehr in Beziehung mit dem was uns umgibt. Wie geschieht das genau?

Vorest wählt man ein Objekt der Betrachtung. Sei es eben eine Blume, einen Baum oder beispielsweise auch einen Ausschnitt einer Bergformation. Den Blick lässt man dann für gut zwei Minuten aufmerksam auf dem Objekt ruhen und schaut hin auf die Formen, die Farben. Betrachtet die Grösse der Pflanze, die Formen und Farben der Blätter.

Daraufhin wendet man den Blick weg und baut das Gesehene vor dem inneren Auge detailgetreu wieder auf. Wie war das jetzt? Wie sah das aus? Gibt sich dabei wieder ca. 2 Minuten in aller Ruhe Zeit. Schaut dann erneut hin und betrachtet das Objekt nochmal. Wie genau war ich jetzt mit meiner Betrachtung? Hat das innerlich aufgebaute Bild gestimmt? Was hab ich eventuell übersehen oder gar nicht beachtet?

Wendet den Blick nochmal weg und baut das Gesehen nochmals auf. Neu mit einer Forschungsfrage. Wie zum Beispiel: was ist das innere Sinnbild dieser Pflanze? Oder: wie sind die Bäume rundum miteinander verbunden? Oder: was sind Weisheitskräfte in der Natur? Dabei lässt man sich erneut 2 Minuten Zeit.

Mit der Zeit und mit dem Üben entsteht eine viel intensivere Beziehung zur Natur, zum Objekt der Betrachtung. Es können feine Empfindungen entstehen, die auf den Menschen erbauend wirken. Diese Art der Übung fördert mit der Zeit die eigene Ruhe und es können neue Lebenskräfte entstehen. Lebenskräfte, die uns selber stärken, aber auch die Umgebung. Also das, was wir betrachtet haben. Insofern ist diese Betrachtung eine Gabe an die Natur, die gleichzeitig auch unsere Beziehungsfähigkeit fördert.

Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Üben!

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